In diesem Artikel schauen wir an, warum so viele Mütter in Altersarmut landen – und was du heute dagegen tun kannst.
Wie geht es dir eigentlich mit dem Thema Altersvorsorge? Ganz ehrlich: Für mich war das sehr lange ein Thema, über das ich kaum nachgedacht habe.
Wenn man Kinder hat, ändert sich das vielleicht. Aber die Realität im Alltag ist bei dir wahrscheinlich ähnlich wie bei mir: Zwischen Kita, Wäschekörben und To-do-Liste passt ein weiteres Thema selten noch rein. Und doch wissen wir ganz genau: Das ist etwas, das wir nicht länger aufschieben sollten.
Altersarmut fühlt sich weit weg an – bis du in die eigene Familie schaust. Bei den Frauen in meiner Familie (Omas, Tanten) war das Alter selten sorgenfrei; viele sind „gerade so“ über die Runden gekommen. Klar, es ist eine andere Generation gewesen. Die Frauen waren viel häufiger zu Hause, es gab noch weniger Hilfe von staatlicher Seite, vor allemfür Alleinerziehende – und über Geld wurde sowieso nicht gesprochen. Kennst du das auch?
Aber lass uns auf die Realität heute schauen. Wie sieht es in unserer Gesellschaft aus, wenn es um Geld und Alter geht?
Bevor wir über Lösungen sprechen, will ich meine Gedanken einmal mit Fakten abgleichen.
Zahlen, Daten, Fakten über Altersarmut
Schauen wir einmal nüchtern auf die Zahlen: Frauen beziehen im Alter deutlich weniger – offiziell heißt es: „Alterseinkünfte von Frauen [sind] 27,1 % niedriger als die von Männern.“ (Destatis, 24.04.2024).
2024 galten 15,5 % der Menschen in Deutschland als armutsgefährdet; bei den Über-65-Jährigen lag die Quote höher, bei 19,4 % – ältere Menschen sind also häufiger betroffen als der Durchschnitt.
Armutsgefährdet heißt: Man hat weniger als 60 % des mittleren Einkommens. Für Alleinlebende lag diese Grenze 2024 bei 1.381 € netto im Monat – wer darunter liegt, gilt als armutsgefährdet.
Und der Alltag davor prägt die Rente: „Fast jede zweite erwerbstätige Frau arbeitet in Teilzeit.“ (Destatis, 19.05.2025). Diese drei Punkte addieren sich – weniger Lohn → weniger Rentenpunkte → kleinere Rente. Wer häufiger in Teilzeit arbeitet, Erwerbszeiten unterbricht, Elternzeiten übernimmt und zusätzlich viel unbezahlte Care-Arbeit trägt, kommt langsamer voran – bei Gehalt, Karriere und Rentenpunkten. Deshalb trifft es Frauen überdurchschnittlich. Besonders deutlich zeigt sich das bei Müttern – warum, dazu gleich mehr.
Warum trifft es Mütter besonders?
Nicht, weil wir „zu wenig leisten“, sondern weil so viel von dem, was wir leisten, unbezahlt bleibt – und damit unsichtbar in jeder Rentenbiografie.
Laut Destatis leisten Frauen rund 9 Stunden mehr unbezahlte Arbeit pro Woche. Wörtlich heißt es: „Frauen […] haben 2022 pro Woche durchschnittlich rund 9 Stunden mehr unbezahlte Arbeit geleistet als Männer.“ (Destatis, 28.02.2024).
Dazu kommt die bekannte „Motherhood Penalty“: Nach der Geburt brechen Erwerbszeit und Einkommen von Müttern dauerhaft stärker ein als bei Vätern (DIW, Überblick).
Das Ergebnis ist absehbar: weniger Erwerbsstunden, langsamere Gehaltsentwicklung, unterbrochene Arbeitszeiten – und am Ende weniger Rente. Genau deshalb brauchen Mütter klare Informationen und faire Aufteilung. Aber es gibt noch einen dritten Punkt, auf den ich eingehen möchte. Dazu gleich mehr.
Altersarmut vermeiden: 3 schnelle Hebel für Mütter
Ich weiß: Zwischen Brotdosen, Kita-Abholung und Abendroutine wirkt „Finanzen regeln“ wie ein Extrafach.
Genau deshalb kommen hier drei Hebel, mit denen du beginnen kannst. Und ich erkläre dir genau, wie du vorgehen kannst.
1. Aufklären & Ansprüche sichern
- Rentenkonto prüfen (kurz & simpel)
Rentenkonto = deine „Renten-Akte“ bei der DRV. Versicherungsverlauf = die Liste aller Zeiten, aus denen später deine Rente berechnet wird. Fehlt etwas, wird’s zu niedrig. Kontenklärung heißt: fehlende Zeiten nachtragen.
So geht’s:
Fordere deinen Versicherungsverlauf online an (oder per Post zuschicken lassen) und prüfen, ob Ausbildung/Studium, Elternzeit, Minijobs, Krankheit/Arbeitslosigkeit usw. komplett drinstehen. (Bei der DRV anfordern)
Wenn du dort Lücken sehen kannst, fülle das Formular V0100 aus und weise nach, was du in den Lücken gemacht hast. Du kannst diese Unterlagen nachreichen. (Hier geht es für dich direkt zu dem Formular zum ausfüllen)
Auch wenn es mit einem kleinen Aufwand verbunden ist, glaube mir, es wird sich gut anfühlen alles auf den neuesten Stand gebracht zu haben!
Kindererziehungszeiten (kurz & simpel)
Was sind Kindererziehungszeiten (KEZ)? Das sind die Monate/Jahre, die dir für die Erziehung deines Kindes als Rentenzeit gutgeschrieben werden.
Für Kinder ab 1992: bis zu 3 Jahre pro Kind. Für Kinder vor 1992: 2,5 Jahre.
Zusätzlich gibt es bis zu 10 Jahre „Kinderberücksichtigungszeiten“ (hilft z. B. bei Wartezeiten) – einfach mitprüfen lassen.
Wie kannst du das tun? Schau in deinem Versicherungsverlauf (Rentenkonto der DRV), ob die KEZ vorgemerkt sind. Fehlt etwas, dann fülle das Formular V0800 aus und reiche die Zeiten nach. (Hier geht’s easy zum Formular)
2. Eigene Zahlen kennen
Fixkosten, Verträge, Rücklagen: Wenn du deine Zahlen kennst, hast du sofort mehr Handlungsfreiheit. Du kannst kündigen, verhandeln, umschichten – und dir gezielt einen kleinen Monats-Puffer aufbauen.
Tipp: Schreib dir eine dreiteilige Liste.
Unter MUSS notierst du alles, was fix ist (z. B. Miete, Strom, Kita, Versicherungen).
Unter KANN kommt „nice to have“ (Streaming, Apps, Lieferessen, Abo-Boxen).
Und unter WEG sammelst du, was raus kann (selten genutzte Abos, Doppelversicherungen, unnötige Gebühren).
3. Schrittweise ein digitales Standbein aufbauen
Ich wünsche mir, dass mehr Frauen diesen Weg gehen: kein neues Hamsterrad, kein „Zeit gegen Geld“, sondern ein kleines System, das mit dir wächst.
Du nutzt, was du eh schon kannst, liebst oder sowieso tust – und verwandelst es in Einkommen: ein digitales Zuhause.
Wie ich das konkret gemacht habe zeige ich dir in meinem kostenlosen Online-Training (schau mal hier).
Vision statt Angst
Ich glaube, dass mehr Geld durch Frauenhände fließen darf. Es hat die Kraft, Familien zu verändern – und ganze Biografien. Wir müssen nicht 40-Stunden-Modelle „on top“ zur Care-Arbeit stemmen. Wir dürfen anders arbeiten:flexibler, einfacher, digital.
In meiner Familie waren die älteren Frauen im Alter selten frei – sie sind „gerade so“ durchgekommen.
Ich habe mir damals gesagt: Dieses Muster endet hier, so möchte ich nicht leben. Nicht, indem ich härter renne, sondern indem ich mir ein eigenes System baue.
Fazit
Geldangst ist real – Stillstand auch. Du musst nicht alles auf einmal drehen: Es reicht, wenn du heute beginnst, dir Klarheit zu holen und deine Zahlen kennenlernst.
Und wenn du mit mir loslegen willst?
Hol dir meine kostenlosen Angebote:
• 5-Minuten-Selbsttest: „Bin ich finanziell abhängig?“
Das bringt dir Klarheit über deine aktuelle Situation.
• Gratis-Training „Mehr als Geld.“
Hier zeige ich dir, wie du aus dem Hamsterrad kommen kannst – und wie ich es gemacht habe!
Stell dir vor: Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn mehr Geld durch Frauenhände fließt. Ich möchte daran glauben.